Paolo Renier (* 21. November 1710 in Venedig; † 13. Februar 1789 ebenda) war der vorletzte Doge von Venedig. Er trat zunächst als Reformer auf, war Gesandter in Rom beim Papst, dann jeweils mehrere Jahre Botschafter am Hof des Kaisers in Wien und am Hof des Sultans in Konstantinopel; die Eheschließung mit einer Bürgerlichen aus Konstantinopel wurde, da er selbst dem venezianischen Adel angehörte, abgelehnt.
Vor seiner Wahl zum Dogen wechselte er zu den Konservativen. Als Doge amtierte er mehr als zehn Jahre lang von seiner Wahl am 14. Januar 1779 bis zu seinem Tod. Sein bedeutendster Eingriff in die politischen Tagesgeschäfte bestand darin, die Gemüter im Großen Rat zu beruhigen, als es zum Streit zwischen Konservativen und Reformern kam.